Hauptschule Talheim

Projekte

Der Neubau der Hauptschule fügt sich in die Gesamtstruktur, bestehend aus Grund- und Hauptschule, Musikpavillon und Hausmeisterwohnung ein und bezieht sich mit seiner klaren Gebäudegestaltung auf das gegenüberliegende Schulgebäude aus den 1960iger Jahren. Die Lage des Neubaus bildet den selbstverständlichen Abschluss des Schulhofs nach Westen und betont die großzügige Öffnung der Schulfläche zur Schozach nach Süden.

Im Erdgeschoss des Neubaus sind in den beiden eingeschossigen Gebäudeflügeln die Ganztagesbetreuung zum Schulhof gelegen und der Mehrzweckbereich zur Schozach mit eigenständigen Freibereichen orientiert.
Der Hauptzugang wird mit dem gegenüberliegenden Zugang zur Grund- und Hauptschule durch eine offene Überdachung verbunden.
Die Räume für textiles Werken und die neue Schulküche mit den geforderten Nebenräumen sind im Längsbau des Obergeschosses geplant. Die davor liegenden Dachflächen der eingeschossigen Räume können als Außenfläche mit genutzt werden. Ein Aufzug stellt die barrierefreie Erschließung sicher.
Der Anbau von 1992 ist mit einer Rampe im verglasten Flur entlang des Atriums in das Gesamt-gefüge eingebunden und der bisherige Essraum ist zum Elternzimmer und Arztraum umgewidmet.

Standort
Talheim
Verfahrensart
Mehrfachbeauftragung
Ausloberin
Gemeinde Talheim
Ergebnis
1. Preis
Fertigstellung
2005
Kategorien
Bildung · Sport Auszeichnungen Wettbewerbe

Neben der städtebaulichen Situation bezieht sich der Neubau auch beim Materialkonzept auf das gegenüberliegende Gebäude der Grund- und Hauptschule mit seiner nachhaltigen Materialwahl. Die Fassade ist als vorgehängte und hinterlüftete Mauerwerkskonstruktion konzipiert und wurde durchgängig in handwerklicher Tradition vor Ort ausgeführt, das heißt ohne Verwendung von Fertigteilen (z.B. Stürze). Als Kontrast zum Rotbraun der bestehenden Fassaden wurde ein heller Keramikklinker gewählt. Durch die Auswahl eines Klinkers im Dünnformat und seine Verlegung im Läuferverband wurde die gewünschte Betonung der Horizontalen erreicht, die neben den großformatigen, eingeschnittenen Fensteröffnungen den Charakter der Fassade prägen. Ca. 15 mm vertieft ausgebildete Lagerfugen und mit dem Klinker flächenbündige Stoßfugen unterstützen die Wirkung. Die Räume sind weitgehend zurückhaltend gestaltet. Neben Klinker wurden gebeiztes Birkenholz und anthrazitfarbener Steinbelag im Flur bzw. Anthrazitfarbener Kautschukbelag in den Klassenzimmern gewählt. Die Anzahl der weiteren Materialien wurde bewusst eingegrenzt, um dem Klinker in seiner Erscheinung keine Konkurrenz zu machen.