Urbanes Wohnen in Freiburg

Projekte

Unser Beitrag für innovativen und bezahlbaren Wohnraum in Freiburg zeichnet
sich durch eine durchdachte Konzeption aus, die verschiedene Aspekte wie klare
Baukörpertrennung, lebensnahe Freiräume, flexible Nutzungsmöglichkeiten und
nachhaltiges Bauen fokussiert.
Zwei Baukörper mit 6 und 7 Geschossen bilden die städtebauliche Setzung,
wobei eine klare Trennung ohne Gelenk erfolgt. Diese Struktur ermöglicht nicht
nur eine effiziente Nutzung mit Luftschneisen für eine optimale Durchlüftung,
sondern bildet auch eine durchschreitbare städtebauliche Geste aus. Die
bewusste Entscheidung gegen eine geschlossene Bebauung schafft eine Fuge,
die Einblicke ins Quartier gewährt und Quartiersverbindungen fördert. Die
bestehenden Grünzüge werden zu einem übergreifenden Grünnetz verbunden.
Ein Quartierscafé und Gewerbeeinheiten an zentraler Stelle stärken die soziale
Infrastruktur zur direkten Nachbarschaft.
Eine optimale straßenseitige Adressbildung sichert klare Eingangssituationen durch
deutliche Markierung der Gebäudeeingänge, einschließlich des Fahrradraums im
Erdgeschoss. Die Flexibilität der Gewerbezone ermöglicht die Anpassung an
verschiedene Nutzungen, darunter Büros, Praxen und ein Quartierscafé.

Eine effektive Versickerung der erdgebundenen Baumquartiere,
Pflanzpodeste, Gewächshäuser, Lauben, Kinderspielplatz und Wasserflächen
schaffen eine naturnahe Umgebung im Sinne der Schwammstadt. Eine
Flächendeckende PV-Anlage auf den Dächern und versickerungsfähige Beläge
im gesamten Quartier tragen zur nachhaltigen Entwicklung und zur sommerlichen
Verdunstungskühlung bei.
Der oberhalb des Sockelbereichs ausgebildete Wohnungsmix wurde sorgfältig als
qualitativer und bezahlbarer Lebensmittelpunkt konzipiert. Zwei Aufzüge dienen
den 130 Wohnungen im geförderten und barrierefreien Wohnungsmix als effiziente
Erschließung. Die beiden Gebäude sind als klassische Zweispänner ausgebildet
und erlauben bekannte Regelgrundrisse. Die zum Haupttreppenhaus flankierenden,
kommunikative Treppenhäuser bieten Gemeinschaftsräume für die Bewohner:innen
mit direkter Sichtbeziehung zum Grünraum. Das durchgängige Balkonkonzept als
Alljahresraum fungiert als Erweiterung des Wohngrundrisses, thermische Pufferzone
und Schallabsorber.

Eine effiziente und kostengünstige Bauweise setzt auf einen Holz-Hybrid-Bau
mit einem hohen Wiederholungsfaktor. Thermisch abgelöste Balkonzonen und
Betonfertigteile reduzieren die Heiznebenkosten und formulieren einen Beitrag
zum sortenreinen und rückbaubaren einfachen Bauen. Die geschützte Holzfassade
in zweiter Ebene schafft eine lebensnahe Aufenthaltsqualität über die Jahreszeiten
hinweg und erfordert geringen Wartungsaufwand.

Projekt
Urbanes Wohnen am ehemaligen Güterbahnhof
Standort
Freiburg-Brühl
Verfahrensart
Mehrfachbeauftragung
Auslober*in
Freiburger Stadtbau
Jahr
2024
Zusammenarbeit
Studio Cross Scale
vonK Landschaftsarchitektur
Visualisierung
Studio Rosarot
Kategorie
Wettbewerbe